Taucher der TSG Augustin fest am Boden Bild: Stefan Ott
Apnoetraining zum Streckentauchen muss nicht langweilig sein. Streckentauchen im Schwimmbad attraktiv zu gestalten ist keine einfache Sache. Die Tauchsportgemeinschaft Sankt Augustin (TSG-Augustin) bringt mit Hilfsmitteln Abwechslung in den Trainingsalltag.
Apnoe Tauchlehrer Frank Bucher bildet seit 2010 in den Bereichen Statik, Tiefe und Strecke aus. Speziell bei Strecke sind natürlich die Bedingungen in einem Schwimmbad ideal. Aber für die Teilnehmer oft langweilig. Warum nicht mal etwas anders machen und Kreativität mit rein bringen? Gesagt – getan. Mit 20 Saugnäpfen und 15 motivierten Teilnehmern geht es regelmäßig ins Schwimmbadtraining – welches den ein oder anderen auch „mal eben“ in knapp drei Metern Tiefe seinen persönlichen Grenzen näher bringt.
Entspannung am Anfang bringt Erfolg am Ende. Insgesamt vier aktive Phasen werden als Gesamttraining neben dem Eintauchen am Anfang (Wellblechtauchen) und Austauchen (Bahnschwimmen) am Ende des Trainings durchschwommen: Aufbau der Strecke, Streckentauchen, Umbau der Strecke, Rückbau der Strecke. „Wichtig sind Ruhe und Entspannung vor Beginn des Trainings“, so Frank Bucher. „Nur wer entspannt ins Wasser geht, kann beim Thema Apnoe Erfolge feiern“. Die TSG Sankt Augustin beginnt daher Apnoetrainings immer mit einigen kurzen aber intensiven Yogaübungen am Beckenrand.
Dann geht es mit dem eigentlichen Training / Streckentauchen los. Beim Aufbau in Phase Eins tauchen die Teilnehmer nacheinander einen Eimer (Startpunkt) unter Wasser an, nehmen sich einen Saugnapf, platzieren diesen am Beckengrund, tauchen die Bahn zu Ende und Schwimmen an der Oberfläche zurück. Es gilt: ein Saugnapf nach dem anderen in Reihe anzubringen, Abstand zirka ein Meter. Somit verlängert sich die Reihe kontinuierlich, die jeweils am Eimer in dem sich die Saugnäpfe befinden, beginnt.
In der Vierten und letzten Phase beginnt der Rückbau am ersten Saugnapf der Reihe. Lösen und die Reihe im Anschluss bis zu Ende durchtauchen, Saugnapf in den Eimer (nun am Ende der Stecke) legen, auftauchen und an der Oberfläche zurück schwimmen. Apnoetraining im Schwimmbad muss also nicht langweilig sein. Mit einfachen Mitteln lässt sich jedes Training auch zu einem Erlebnis für die Teilnehmer machen. Weitere Varianten zum attraktiven Apnoetraining finden sich auf den Webseiten des VDST im Fachbereich Apnoe: http://www.vdst.de/tauchausbildung/ressort-apnoetauchen/ressort-apnoetauchen
Entspannt kommt sicher weiter. Es gilt bei allen Übungen unter Wasser in Reichweite der Saugnäpfe: die Beine werden nicht genutzt. Fortbewegung ausschließlich über das Ziehen mit den Armen und anschließendem Gleiten. Ruhige lange Armzüge und Körperspannung machen es möglich, große Strecken entspannt zu überwinden. Wichtig ist, die Übungen in Ruhe durchzuführen. Auch im Schwimmbad sollte das Thema Sicherheit beim Apnoetraining nicht vernachlässigt werden. Daher immer sicherstellen, dass aktiv tauchende Teilnehmer beim Streckentauchen überwacht und gesichert werden. Mehr Informationen rund um das Tauchen in Sankt Augustin finden sich auf der Webseite des Vereins unter www.tsg-augustin.de sowie bei Facebook und Twitter. (SO)