Tauchen – ein Hobby mit Tiefgang

Sankt Augustin, 16.11.2012

Auf der Suche nach guten Motiven in der Tiefe

Blaues Wasser, Delfine und weiße Strände. Kommt man zu diesem Hobby miteinander ins Gespräch, bildet sich oft ein klassisches Bild in den Köpfen der Zuhörer. Aber Tauchen ist mehr als nur im Urlaub den Kopf unter Wasser zu stecken. Auch richtiges Tauchen will gelernt sein.

Meist lernt man das Tauchen mehr oder weniger spontan im Urlaub. In der Regel dann auch eher in südlichen Ländern mit klarem und vor allem warmen Wasser nach einem vorherigen Schnuppertauchkurs der örtlichen (Hotel-) Tauchbasis. Nach spätestens fünf Tagen und gut 250,- EUR weniger in der Tasche hat man dann seinen Tauchschein. Und dann? Kann man dann Tauchen? Die Erkenntnis ist dann meistens: Nein. Wer sich wirklich für das Tauchen interessiert und ernsthaft dieses Hobby – nicht nur im Urlaub – ausführen möchte, entscheidet sich in der Regel dafür, auch in Deutschland zu Tauchen. Der beste Weg sein Hobby auch hier auszuüben, ist der Beitritt in einen vor Ort ansässigen Tauchverein.

 
 

Tauchtraining auch ohne Gerät

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Zum einen die nach den Regeln des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST) angebotene Aus- und Weiterbildung der Tauchneulinge, zum anderen der mit dem Vereinsbeitritt geregelte weltweite Versicherungsschutz. Wer im Urlaub das Tauchen erlernt hat, erhält ein sog. Brevet (1-Stern Taucher oder Bronze) das die Zertifizierung des Tauchers nachweist. Vergleichbar mit den Schwimmabzeichen gliedern sich die drei ersten Ausbildungsstufen in Bronze, Silber und Gold. Darauf aufbauend ist dann der Weg bis zum Tauchlehrer (den es auch wieder in verschiedenen Brevetierungsstufen gibt) möglich.

Zwischen den Ausbildungsstufen Bronze bis Gold liegen die sog. Sonderbrevets, die zum Erlangen der nächst höheren Ausbildungsstufe liegen und auch teilweise aufeinander aufbauen. Viele Vereine bieten neben dem Tauchen mit Gerät (das sog. Sporttauchen) auch das Apnoetauchen als Vereinssport und Ausbildungsinhalt an. Hierbei erfolgt der Tauchgang ohne eine Luftversorgung und es wird mit nur einem Atemzug abgetaucht. Hinzu kommt auch immer öfter das Tauchen mit Gasgemischen, wie z.B. das sog. Nitrox Tauchen.

  

Apnoetraining und dann unterwegs ins Blau…

Aber nicht nur das Tauchen alleine ist der Inhalt einer Vereinsmitgliedschaft. Um gut und sicher zu Tauchen bedarf es neben der obern beschriebenen qualifizierten Aus- und Weiterbildung auch der passenden körperlichen Kondition über und unter Wasser sowie dem Wissen um das richtige Verhalten bei Tauchunfällen. Viele Vereine bieten daher sowohl Konditionstraining wie auch weitere sportliche Trainingsinhalte wie Aquajogging oder eben auch eine jährliche Erste Hilfe Ausbildung mit an. Diese Inhalte werden im Rahmen der üblicherweise wöchentlich stattfindenden Trainingszeiten angeboten und gelehrt. Dazu kommen Vereinsfahrten oder auch Wochenendplanungen für das gemeinsame Tauchen und Apnoetauchen.
 

Tauchen ist mehr…

Grundsätzlich gilt das Motto: Tauche nie alleine. Dies lässt sich durch Abstimmung mit den Vereinsmitgliedern für Wochenendtouren deutlich besser organisieren als ohne direkte Tauchkontakte aus der Umgebung. Abgerundet wird eine Mitgliedschaft natürlich wie bei allen Vereinen mit traditionellen und der Sportart entsprechenden Sonderveranstaltungen wie z.B. für das Tauchen mit dem Antauchen im Frühjahr als Eröffnung der Freigewässersaison, einem Sommerfest mit Tauchertaufe, dem Abtauchen im Herbst, einer Weihnachtsfeier und – wer mag, dem Silvestertauchen um das Jahr passend zu verabschieden.

Lust bekommen, mitzumachen? Ausgebildeter Taucher, aber noch nicht im Verein? Tauchlehrer oder Übungsleiter und Lust, sein Wissen weiter zu geben? Oder aber eine Tauchlehrer- oder Übungsleiterausbildung zu beginnen? Dann könnte dafür ein Verein in der Region die Tauchsportgemeinschaft Sankt Augustin (TSG Augustin) sein. Zahlreiche Berichte und Bilder sowie Informationen rund um den Verein und das Tauchen in Sankt Augustin finden sich im Internet auf der Webseite des Vereins unter www.tsg-augustin.de sowie bei Facebook und Twitter. (Stefan Ott)