Taucher und Ufergänger der Tauchsportgemeinschaft Sankt Augustin (TSG Augustin) und der DLRG Sankt Augustin haben beim diesjährigen Stadt-Putz-Tag den Siegburger Mühlengraben im Bereich Innenstadt gereinigt. Ausgestattet mit Handschuhen und Müllsäcken wurde eifrig gesammelt.
Eingeladen hatte der Fischschutzverein Siegburg, der seit vielen Jahren – noch bevor es den Stadt-Putz-Tag überhaupt gab – immer im Frühjahr die Uferbereiche und auch die Gewässer in Siegburg vom Müll befreit. Im Rahmen von ehrenamtlicher Tätigkeit wird dazu aufgerufen, einzelne Abschnitte im Wirkungsbereich des Fischschutzverein zu säubern. Für die Taucher war es diesmal – wie auch sonst – der Einsatzbereich zwischen dem Kranz Parkhotel, über die Staustufe hinter dem Siegburger Kreishaus bis hinter das Amtsgericht Siegburg.
Im Wasser wie auch in den Uferbereichen reinigte die Truppe aus 10 Mitgliedern der TSG Augustin und DLRG Sankt Augustin unter der Einsatzführung von Tauchlehrer Frank Bucher sowohl im Mühlengraben (nur zur Info: Wassertemperatur 8 Grad) wie auch auf den Wegen und den Uferbereichen. Erstaunliches war auch (leider) dieses Jahr wieder zu finden. So z.B. zwei Bank- bzw. Kreditkarten – die demselben Besitzer zugeordnet werden konnten, einen Silberring mit drei kleinen Diamanten – Inschrift Adran 01.12.2012 (die Geschichte dahinter ist sicherlich interessant…), ein hochwertiges Küchenmesser, einen Sicherheitsschlüssel samt Taschenlampe.
Dazu leider auch wieder mehr als 25 Säcke mit echtem Müll in aller Form. Dosen, Reifen, Plastikmüll, Sandsäcke und Glas, Glas, Glas. Nahezu 200 Flaschen wurden aus dem Mühlengraben geborgen. Gerade im Bereich der Unterführung Amtsgericht ist noch viel mehr zu bergen. Aufgrund des vorgegebenen Zeitplans und restlos aufgebrauchter Müllsäcke musste ein Teil der Flaschen dort verbleiben. Es ist sehr schwer zu verstehen, wie so viel Flaschen – und damit auch Pfand – einfach so final entsorgt werden. Umweltverschmutzung und Geld zum Fenster hinaus geworfen zugleich. Man kann da nur den Kopf schütteln und sich still wundern.
Ein herzliches Dankeschön an das Restaurant einer Fast-Food-Kette nahe dem Mühlengraben: spontan wurde den Helfern im kalten Wasser und am Ufer ein Tablett mit heißem Kaffee herausgebracht. Das hat geholfen, Luft und Wasser bei den doch recht frischen Umgebungsbedingungen ganz gut zu ertragen und tapfer weiter zu sammeln. Das gab es auch noch nicht. Es wird gehofft, sich darauf auch im kommenden Jahr verlassen zu können… Sollte die Sonne scheinen: natürlich geht dann auch ein Eis.